Die Insel Rügen ist unter Urlaubern schon lange kein Geheimtipp mehr. Neben einer einzigartigen Landschaft, dem erholsamen, maritimen Klima und feinsandigen, weißen Stränden, die
man sonst eher von Mittelmeerurlauben kennt, hat Rügen ein abwechslungsreiches Urlaubprogramm für die ganze Familie zu bieten, das garantiert keine Langweile aufkommen
lässt.
Im Folgenden stellen wir Ihnen ausgewählte Highlights der „Insel der Vielfalt“ vor, die man während seines Urlaubs keinesfalls verpassen darf!
Bei unserem ersten Tipp geht es hoch hinaus. Inmitten urwüchsiger Buchen haben Besucher die Möglichkeit, spannende Einblicke in die sie umgebende Tier- und Pflanzenwelt zu gewinnen. Die Attraktion punktet außerdem mit ihrer Barrierefreiheit und Kinderfreundlichkeit, da die Steigung des bis zu 17 Meter hohen Pfades maximal 6% beträgt. Der Höhepunkt ist im wahrsten Sinne des Wortes der sogenannte „Adlerhorst“ – ein 40 Meter hoher Aussichtsturm, welcher sich um eine 30 Meter hohe Rotbuche „schlängelt“. Während des 600 Meter langen Aufstiegs bieten Lern- und Erlebnisstationen großen und kleinen Besuchern interessante Einblicke in das Leben der Buche. Oben angekommen werden Sie mit einem einzigartigen Blick über die Rügener Landschaft und die Ostsee belohnt.
Das meistbesuchte Schloss Mecklenburg-Vorpommerns darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Inmitten eines circa 1000 Hektar großen Waldgebietes bei Binz wurde es in den
Jahren 1837 bis 1846 im Auftrag des deutschen Fürsten Wilhelm Malte I. errichtet und war schon zur damaligen Zeit ein beliebtes Ausflugsziel der Adligen – nicht zuletzt aufgrund seiner
beeindruckenden Innenarchitektur. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fürstenfamilie im Zuge der Bodenreform enteignet und ein Großteil der Einrichtungsgegenstände ging
verloren. Doch schon bald avancierte das sich nun in staatlicher Hand befindende Jagdschloss zu einem Museum, das auch für kleine Entdecker interessant ist, und wurde seit den
60er Jahren mehrfach restauriert. Durch den markanten, 38 Meter hohen Mittelturm, der durch eine freitragende Wendeltreppe im Inneren des Turms erklommen werden kann, kommen auch abenteuerlustige
Besucher auf ihre Kosten.
Trauen Sie (und ihre Kinder) sich diese Treppe hinauf?
Eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten, die auf nahezu jeder Ansichtskarte zu finden ist und für viele das Wahrzeichen der Insel Rügen darstellt, ist die fast 400 Meter lange Seebrücke Sellin. Bereits im Jahr 1906 wurde die erste Selliner Landungsbrücke eingeweiht, die jedoch in den folgenden Jahren immer wieder durch Sturm und Eisgang stark beschädigt wurde. 1978 wurde sie komplett abgerissen. 14 Jahre später begann man mit dem Wiederaufbau dieser Sehenswürdigkeit, wobei man sich an der historischen Gestalt von 1927 orientierte. Seit 1998 erstrahlt sie wieder in ihrer vollen Pracht und beherbergt heute ein Restaurant sowie seit 2008 eine imposante Tauchgondel, die eine weitere Attraktion Rügens darstellt. Besucher sinken in ihr trockenen Fußes auf den Meeresboden hinab und gewinnen durch einen (kinderfreundlichen) Film Einblicke in den Lebensraum Meer, seine Flora und Fauna sowie seine Gefährdung. Eine Erfahrung für Groß und Klein, die defintiv im Gedächtnis bleibt!
Den besten Beweis dafür, dass Größe nicht immer alles ist, liefert wohl der Nationalpark Jasmund – Deutschlands kleinster Nationalpark. Urige, grüne Wälder treffen an der markanten Kreideküste auf das strahlende Blau des Meeres. Der alte Buchenwald im Herzen des Nationalparks wurde von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Insgesamt erstreckt sich dieses einzigartige Naturschauspiel auf einer Fläche von circa 3100 Hektar, von der 2400 Hektar von Land- und 700 Hektar von Wasserflächen eingenommen werden. Neben spannenden Rad- und Wanderwegen, auf denen auch unseren kleinen Besuchern garantiert nicht langweilig wird, hat der Nationalpark eine weitere Attraktion zu bieten, die wir Ihnen im nächsten Punkt vorstellen.
Der berühmteste Kreidevorsprung der Stubbenkammer lockt jedes Jahr tausende Besucher auf die Insel Rügen. Den Ausblick vom 118 Meter hohen Königsstuhl über das Meer und die Küste
Rügens werden Sie so schnell nicht vergessen!
Ein Tipp nebenbei: Wer den Königsstuhl selbst bestaunen möchte, hat vom südlich gelegenden Kreidefelsen „Victoria-Sicht“ den besten Ausblick. Seit 2004 begeistert das familienfreundliche
Nationalparkzentrum Königsstuhl seine großen und kleinen Besucher, die auf einer Ausstellungsfläche von 2000 Quadratmetern die faszinierende Welt des Nationalparks Jasmund hautnah erleben können.
Mehrere Spielplätze und ein umfassendes gastronomisches Angebot inmitten dieser beeindruckenden Landschaft laden zum Verweilen ein.
Ebenfalls eines der beliebtesten Ausflugsziele Rügens ist das Kap Arkona, eine 43 Meter hohe Steilküste auf der nördlich gelegenen Halbinsel Wittow. Am Kap erwarten Sie zwei
Leuchttürme, ein Peilturm, die Reste einer slawischen Jaromarsburg sowie einige Restaurants, Kneipen und Souvenirläden. Der ältere der beiden Leuchttürme wurde 1827 in Backsteinbauweise erbaut.
Alle drei Türme sind begehbar und gewähren ihren Besuchern einen herrlichen Ausblick über die malerische Landschaft.
Eine kleine Info am Rande: In den Jahren 2014 und 2015 war das Kap mit 2051 Sonnenstunden der sonnenreichste Ort in ganz Deutschland – kein Wunder also, dass es jährlich rund 800 000 Besucher anlockt! Der Fußweg entlang der Klippen in das immer noch sehr ursprüngliche Fischerdorf Vitt ist sehr empfehlenswert. Mit zwei Cafés und einem urigen Restaurant klappt auch der Einkehrschwung, bevor man entweder wieder zu Fuß oder mit der Bimmelbahn an seinen Ausgangsort zurückkehrt. Übrigens: Die Bezeichnung „Vitt“ stand ursprünglich für einen Ort, an dem frisch gefangener Fisch gelagert und verarbeitet wurde.
Wenn man schon am Kap Arkona ist, sollte man sich diese Sehenswürdigkeiten keinesfalls entgehen lassen. Der kleinere Arkona-Bunker wurde von der Wehrmacht errichtet und zu
DDR-Zeiten als Kommandostelle für die 6. Grenzbrigade verwendet. Hier erfährt man Interessantes zur Geschichte des Kap Arkonas von der Slawenzeit bis in die Gegenwart.
Der größere Marineführungsbunker besteht aus mehreren Einzelbunkern, die von 1979 bis 1986 gebaut wurden, und nimmt eine Fläche von 2000 Quadratmetern ein. Er diente der 6. Flottille der Volksmarine und der Vereinigten Ostseeflotte als Gefechtsstand. Einem Bombenangriff hätte dieser Bunker jedoch nicht standgehalten, vielmehr sollte er seine Insassen im Kriegsfall vor giftigen Gasen oder radioaktiver Strahlung schützen. Heute beherbergt er eine Modellschiffausstellung und historische Navigationsgeräte.
Er sollte ursprünglich bis zu 20 000 Urlauber gleichzeitig beherbergen: Der „Koloss von Rügen“, oder auch das „Bad der Zwanzigtausend“. Die 4,7 km lange Anlage
wurde in den 30er Jahren im Auftrag der nationalsozialistischen Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ gebaut, blieb allerdings aufgrund des Zweiten Weltkrieges unvollendet. Trotz Sprengung der
südlichen und nördlichen Blöcke durch die Sowjetunion ist der Bau neben dem „Reichsparteitagsgelände“ in Nürnberg die größte geschlossene Hinterlassenschaft aus der NS-Zeit und steht seit
1992 unter Denkmalschutz. Mittlerweile wurden die einzelnen Blöcke der Anlage verkauft und teilweise zu Wohn- und Hotelanlagen umgebaut.
Den Anblick des gigantischen Bauwerkes an der Prorer Wiek, eine der schönsten Buchten der Insel, werden Sie so schnell nicht vergessen!
Die wohl „rasanteste“ Sehenswürdigkeit Rügens stellt eine dampfbetriebene Schmalspurbahn dar, die mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h die Seebäder Putbus und Göhren verbindet. 1895 eröffnet, wurde das Schienennetz im Laufe der Jahre weiter ausgebaut und diente anfangs in erster Linie zum Transport von landwirtschaftlichen Gütern. Auch wenn sich die Zeiten geändert haben, fühlt man sich beim Anblick dieses traditionsreichen Kultzuges in die Vergangenheit zurückversetzt, wenn sie sich schnaufend ihren Weg durch die Ostseebäder und beeindruckenden Landschaften Rügens bahnt. Eine schöne Unternehmung, bei der jedes Familienmitglied auf seine Kosten kommt!
Beim letzten Punkt auf unserer Liste sprechen wir nicht etwa von der Gestaltung von Badezimmern, sondern von der besonderen und markanten Art der
Gebäude-Gestaltung, die die Ostseebäder Rügens prägt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten sich die einfachen Fischerdörfer zu modernen Seebädern, die das Erholung
suchende Großbürgertum beherbergen sollten. Ebenso wie die Bauherren kamen auch die Architekten aus allen Teilen Deutschlands.
So vermischten sich die unterschiedlichen Baustile, von Barock über Rokoko bis hin zum Jugendstil. Die mediterrane Leichtigkeit sollte durch die vorwiegend weiße Farbgebung zum
Ausdruck kommen. Im Laufe der letzten Jahre wurde diese historische Bebauung immer wieder restauriert und durch neue Bauten, die sich den Baustilen anpassen, ergänzt.
Die fast 30 Quadratmeter große, aus mehreren Landzungen bestehende Halbinsel im Südosten Rügens trennt den Greifswalder Bodden von der Ostsee. Sie zeichnet sich durch ihre malerische
Landschaft aus Wiesen, Hügeln, feinsandigen Stränden sowie idyllischen Buchten und Steilküsten aus und spiegelt den ursprünglichen Charakter Rügens eindrucksvoll wider.
Seit 1991 ist Mönchgut als UNESCO Biosphärenreservat und Naturschutzgebiet für die dort vorkommende Tier- und Pflanzenwelt anerkannt. Zahlreiche Rad- und
Wanderwege durch die unberührte Natur und idyllischen Fischerdörfchen garantieren aktiven Besuchern eine besondere Erholung für Körper und Geist und Wissbegierige erfahren in
vier Museen Informatives rund um die Geschichte und Traditionen der Halbinsel. Auch die lebendigen Badeorte wie Göhren oder Thiessow mit ihrer zum Teil historischen Bäderarchitektur dürfen Sie
sich keinesfalls entgehen lassen.
Sie haben Lust auf die Sehenswürdigkeiten Rügens bekommen?
Sprechen Sie uns jetzt an oder sehen Sie sich unsere Ferienhäuser einmal genauer an.